Die Harmonie spielt eine Ode an die Kraft der Natur
Feuer, Erde, Luft und Wasser: Das diesjährige Galakonzert des Musikvereins Harmonie Schlieren stand ganz im Zeichen der vier Elemente. Für ihren energische Auftakt am Samstagabend ernteten die 65 Musizierenden unter der Leitung von Tobi Zwyer gleich in den ersten Minuten Applaus, noch bevor das Stück überhaupt zu Ende gespielt war. Im Anschluss sprach Conférencier Christof Bühler zum Publikum im fast ausgekauften Salmensaal. Unter anderem waren auch Stadtpräsident Markus Bärtschiger (SP) und Stadträtin Manuela Stiefel (parteilos) da.
Die Erde sei der Ursprung des Lebens und somit aller Lebensmittel, sagte Conférencier Bühler: «Und ja, es ist eine Kugel, und keine Scheibe.» Das Publikum lachte begeistert. Wir sollten der Erde Sorge tragen und sie nicht zubetonieren, so der Conférencier weiter. «Denn ich weiss nicht, wie es ihnen geht, aber ich habe lieber Rösti mit Spiegelei als Rösti mit Ausbaufantasien.» DieAnspielung auf Bundersrat Albert Röstis Kampagne für den Autobahnausbau entlockt auch den Lichttechnikern am Ende des Saals ein Lachen. Sie verwandelten die Decke des Saals mit bunten Lichtprojektionen in ein schimmerndes Kunstwerk, das zu den bespielten Elementen passte.
Höhepunkt und Herzstück des Abends war das Lied «Man in the Ice» von Otto M. Schwarz. Mit «Thunder and Lightning» von Johann Strauss bekam das Publikum eine Polka zu hören, die einem Sommergewitter nachempfunden war. Doch feurig war nicht nur die Darbietung der Harmonie: Dirigent Tobi Zwyer wippte und sprang im Takt der Orchesterklänge. Mit einer Acappella-Version von «Raindrops Keep Falling on My Head» und einem kurzen Trompetensolo von Markus Otto ging es in die Pause.
Der Wind sei ihnen dieses Jahr besonders in Erinnerung geblieben, da er am Sechseläuten auch ihrem Auftritt einen Strich durch die Rechnung machte, sagte Harmonie-Präsidentin Andrea Roth. In ihrer Rede bedankte sie sich bei der Gönnervereinigung und bei einer Delegation der Zunft zum Widder sowie beim Musikverein Harmonie Urdorf für die Unterstützung und Kameradschaft beim Anlass. Der grösste Dank gehe aber an die Musizierenden, für die geleisteten Stunden in Vorbereitung auf das Konzert hin, so Roth.
Ein Triangel und Standing Ovations zum Schluss
Als Zugabe gab es nicht nur Klassiker wie «Fat Bottomed Girls» von Queen oder «Funky Town» von Lipps Inc. zu hören, Conférencier Bühler durfte sich auch noch am Triangel probieren. Zuletzt animierte Dirigent Zwyer mit «Üs ghört d’Nacht» das Publikum zum Klatschen und Mitsingen.
Die Darbietung des MHS wurde mit einer Standing Ovation belohnt: Wie gewohnt bot auch das diesjährige Galakonzert viel Qualität für die Ohren